Grundlagen

Es fängt ganz einfach im alltäglichen Umgang an. Lässt sich das Pferd bereitwillig führen, kann es auch mal ruhig stehenbleiben, lässt es sich satteln, auftrensen und erlaubt es mir, in Ruhe aufzusteigen?

Schon beim Führen brauchst du eine liebevolle Verbindung.

Eine gute Beziehung zu deinem Pferd ist die Basis für alles. Wenn dein Pferd dir vertraut, wird es dir folgen und sich von dir führen lassen. Vertrauen und Respekt sind in diesem Zusammenhang die beiden magischen Wörter. Pferde sind Herdentiere. Sie wollen zuerst die Rangordnung klären. Deshalb darfst du mit deinem Pferd nicht einfach nur schmusen.

Du bist die Chefin – das muss dein Pferd wissen. Und solange das nicht geklärt ist, werdet ihr nicht harmonieren. Eine gute Chefin ist bestimmt, klar und konsequent, bleibt aber stets gelassen. Sie verdient sich das Vertrauen ihres Pferdes, weil sie zuverlässig und berechenbar ist und für das Pferd, das sich ihrer Führung anvertraut, mitdenkt. Es ist also genau so wie unter M;enshen. Und auch bei den Pferden sind die guten Chefs eine Minderheit.

Wie man eine solide Beziehung zwischen Mensch und Pferd aufbaut.

Verbringe Zeit mit deinem Pferd, auch wenn du nicht reitest. Putze es, führe es aus und hab Spass mit ihm. Wenn du deinem Pferd Zeit gibst, dich kennenzulernen, wird die Bindung zueinander wachsen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist Konsequenz. Vor allem an Anfang solltest du dir sehr gut überlegen, was du deinem Pferd abverlangst. Verlange Gehorsam nur im Bezug auf Anweisungen, die das Pferd ganz sicher schon versteht. Und wenn das Pferd sich wehrt, übe dich in Geduld und beende das Training stets mit einer Anforderung, von der du sicher sein kannst, dass das Pferd sie ausführt. Die Erinnerung an eine gelungene und befriedigende Kooperation soll für euch beide der bleibende Eindruck sein, von dem aus ihr das nächste Mal weitermacht.

Lobe dein Pferd, wenn es etwas richtig gemacht hat. Positive Verstärkung ist eine der besten Möglichkeiten, um das Verhalten deines Pferdes zu formen. Dazu braucht es keine Leckerli. Pferde sind so feinsinnig, dass sie deine Freude schon spüren, bevor du sie selbst bemerkst. Wenn dann noch ein aufrichtiges Lob dazu kommt, ist für das Pferd alles klar.

Heute besser nicht …

Andersherum wird auch ein Schuh draus: Wenn du gehetzt, nervös oder ängstlich bist, merkt dein Pferd das sofort. An solchen Tagen nimm dir lieber nichts Schwieriges vor und wundere dich nicht, wenn dein Pferd zögert oder scheut. Es spürt deine Anspannung und ist daher selbst in Alarmbereitschaft. Es ist eine gute Übung, vor dem Gang zum Pferd einen Schlussstrich unter die Sorgen des Alltags zu ziehen. Das ist nicht so einfach, wie es hier klingt, aber es ist eine Angewohnheit, die mit der Zeit leichter fällt. Und wenn dir der Tag trotzdem noch in den Kleidern hängt, erzähle deinem Pferd beim Putzen davon und versuche mit jedem Bürstenstrich eine kleine Sorge ziehen zu lassen. Du must nicht perfekt sein und dieser Moment gehört nur dir und deinem Pferd. Indem du dich auf dein Pferd, auf den Duft des Einstreus und die routinierten Bewegungen des Putzens konzentrierst, kannst du dich erden und Kontakt zu den schönen Erlebnissen herstellen, die dich mit deinem Pferd verbinden. Das macht das Herz oft leichter und schafft eine gute Basis für eine harmonische Zusammenarbeit.

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Petra Huber
4242 Laufen